… jedenfalls bei Outfit, Möbel und Musik.
2009 schon hieß es bei n.tv: „alte Möbel, neuer Trend“. 2011 dann wurde ein wenig in der Überschrift experimentiert, sodass nun anstelle von „alt“ das schöne Wort „Vintage“ auftauchte. Jetzt 2014 heißt es wieder „Vintage-Möbel neu im Trend“. Aber so richtig „neu“ kann man diesen „Trend“ wohl nicht mehr nennen. Seit gut einem halben Jahrzehnt haben wir nun schon diese Hinwendung zum Alten.
Alt bleibt schick
Der Ausdruck „Das ist alles so oldschool“ muss heute wahrlich nichts Negatives bedeuten. Ob jung oder lebenserfahrener, Oldschool scheint in zu sein, und das in einem reichlichen Ausmaß. Wir sprachen schon mehrmals die Hinwendung zur Vintage-Kleidung ein. Ja, auch das Kleid der Oma aus den Fünfzigern, das nach Möglichkeit mit ein paar Kirschen oder Pünktchen verziert sein sollte, darf wieder aus dem Schrank. Die Rückkehr der Achtziger in den Clubs und in den Alltagsklamotten wollen wir hier nicht unterschlagen. Apropos Schlagen – Schlaghosen und der Etnostil der 70er finden ebenso den Weg aus der Mottenkiste hinein in die Party-Outfits. In der Fantasy- und Gothicszene tummeln sich sogar Gewänder aus mehreren Jahrhunderten: über das Mittelalter bis hin zu Renaissance und Barock. Die herausstechende Richtung der Szene ist da noch der Steampunk, eine Mischung aus Retroschick und Maschinenlook. Noch so ein schönes Wort, das dieser Trend mit sich brachte: Retro.
Retro, Oldschool oder eben Vintage hört man sich aber nicht nur an oder trägt es am Körper. Man kann auch gut darauf sitzen oder eine nette Vase darauf stellen. Denn der Vintage-Trend geht weit über Musik und Kleidung hinaus und bis hinein in die Wohnungseinrichtung. Biedermeierstühle, barocke Spiegel oder Tische in Art Déco finden sich in modernen vier Wänden im 21. Jahrhundert. Da dann doch das eine oder andere Teil so seine Jahr(hundert)e hinter sich hat, bedarf es der heutigen Pflege. Dafür gibt es dann Shops, zum Beispiel www.original-antike-moebel.de, die antike Möbel wieder „aufpimpen“, wie es auf der Webseite heißt. Auf der Seite sind alle gängigen Möbel-Retrostile bis zur ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts vertreten: den schon erwähnten Biedermeier, gefolgt vom Jugendstil und der französisch geprägten Art Déco bis hin zum Bauhaus.
Zu viel Neues macht satt
Nun kann man sich fragen, warum „Retro“ so viel mehr in ist als „Neues“. Zum einen hat dies mit der Wahrnehmung zu tun. Wer mehr auf Retro steht, dem fallen solche Trends eher auf als den heutigen Teens. Wie heißt es so schön, auch (Buch-)Autoren und Redakteure sind Zeugen ihrer Zeit. Anderseits vermitteln Oldschool-Dinge vielleicht auch eine Art Ruhepause auf der alltäglichen Überholspur. Sie waren „neu“ in und sind es auch in „old“. Die alte Schule hat also noch nicht abgedankt.
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